Thursday, February 13, 2014

Agenda Austria Arbeitslosigkeit | 770.000 Arbeitslose Laut Think-Tank Studie Der Agenda Austria

770.000 Arbeitslose laut Think-Tank Studie der Agenda Austria

Am 3. Februar 2014 sind wieder Zahlen über die Arbeitslosigkeit in Österreich bekannt geworden. 369.837 Menschen sollen in Österreich ohne Arbeit sein, dies sind 9,5% mehr als im Vorjahr. Wie wir aus seiner Studie der Agenda Austria wissen, ist die Arbeitslosigkeit in Österreich doppelt so hoch mit 770.000 Menschen. Zumindest bei den Jugendlichen wird die Statistik nur kaum geschönt, haben sich Experten der Agenda Austria auf Basis der OECD/ILO-Daten errechnet. Die neue Wirtschafts- „Denkfabrik“ Agenda Austria hat in einer Studie Think-Tank herausgefunden, dass jeder zweite Arbeitslose in Österreich nicht in der Statistik aufscheint.Dies würde bedeuten, dass 770.000 Menschen in Österreich ohne Arbeit oder in Schulung sind. Winston Churchill hatte schon gesagt, Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast. Dies kann man anscheinend auch über die Arbeitslosen Statistik in Österreich sagen, meint Schellhorn, Agenda Austria Chef. Auf Basis von OECD-Daten mit einem ökonomischen Modell haben sich Michael Christl und Denes Kucsera, beide arbeiten für die Agenda Austria, arbeitslosen Daten errechnet. Die Agenda Austria hat bei der Studie darauf geschlossen, wie viele Menschen während einer Hochkonjunktur arbeiten würden – Personen die einen Arbeitswunsch haben, auch wenn sie nicht sofort verfügbar sind. Ein Großteil fällt hier auf die Schulungsteilnehmer und unzählige Frühpensionisten. Wie kann es sein, dass Österreich bei der Invalidenrate und bei den Frühpensionen Vorreiter in der Europäischen Union ist, obwohl Österreich ein kleines Land ist, fragt sich die Agenda Austria.

Für ältere Menschen wird es schwieriger

Die Agenda Austria hat sich ausgerechnet, dass die höchste Arbeitslosigkeit mit 20,4 Prozentin der Altersgruppe von 55 bis 64 versteckt wird. Bei Frauen ist sie sogar noch höher und verzeichnet 20 Prozent mehr, als bei den Männern.„Es müsse am Arbeitsmarkt für die Altersgruppe der über 50-jährigen eine Lockerung der Sozialabgeben geben, da diese zu hoch sind, sowie der Kündigungsschutz, sagt Herr Franz Schellhorn, Leiter der Agenda Austria. Die Agenda Austria ist davon überzeugt wenn sich die Einstellung der älteren Menschen und die der Unternehmen nicht ändert, wird die Arbeitsmarkt Situation in naher Zukunft noch mehr Probleme aufweisen. Wie wir wissen, geht eine große Anzahl an Menschen ab 2020 in Pension, jedoch haben wir zu wenige junge Menschen die unser Pensionssystem erhalten können. Ergo, es muss sich in den Köpfen der Menschen etwas ändern, oder ein großer Kollaps des Systems steht uns bevor oder die Menschen müssen länger arbeiten, so ist der Agenda Austria Chef überzeugt.

Österreich im Europäischen Mittelfeld

Laut der EU28 liegt die europäische Arbeitslosenquote im Schnitt bei 10,7 Prozent. Sollte also die Studie der Agenda Austria stimmen, würde Österreich nicht auf den ersten Platz der am wenigsten Arbeitslosen in der Europäischen Union fallen, sondern sich im Mittelfeld befinden. Österreich dürfte ein geschicktes Händchen für seine geschönten Zahlen haben, jedoch erkauft es sich teuer mit den Frühpensionierungen seine Positionierung, sind die Forscher der Agenda Austria sich sicher. In der Agenda Austria Studie hat man herausgefunden, dass es im letzten Jahrzehnt einen starken Anstieg der Früh-Pensionen gab und hat dadurch die verborgene Arbeitslosigkeit vorangetrieben, zeitweilig sogar bis zu 300.000 „versteckten“ Personen. Weit mehr versteckte Arbeitslose hätten hingegen Dänemark oder Belgien, da in diesen Ländern ebenso wie in Österreich viel Geld in die Um-schulung der Arbeitslosen gesteckt wird. Mal sehen, wie lange Österreich noch seine Zahlen vor der Europäischen Union verstecken kann. Die EU sollte darauf bestehen, dass jedes europäische Land die Gleiche Definition besitzt, wann jemand als arbeitslos zu zählen ist und wann nicht, sagt der Agenda Austria Chef.

Zahlen bei Jugendlichen kaum versteckt

Die Problematik der Frühpensionisten ist nach wie vor gegeben und hat sich in den letzten Jahren gar nicht verändert. Die Erwerbsquote sinkt bei den 55 -59 jährigen und ab 60 noch einmal sehr stark. Leider, wirkt sich dies auf die jüngere Generation aus, welche aktiv auf Suche ist, warnt Michael Christl, Forscher der Studie bei der Agenda Austria. Er betont ebenso, dass nicht jeder Frühpensionist ein versteckter Arbeitsloser ist. Die Jugendarbeitslosenquote der EU28 betrug 23,2 Prozent im Dezember 2013. In Österreich beträgt die Arbeitslosenquote der Jugendlichen 8,9 Prozent und belegt den zweiten Platz nach Deutschland mit 7,4 Prozent. Die höchste Jugendarbeitslosigkeit hat Griechenland 59,2 Prozent (Okt. 2013). Experten der Agenda Austria haben sich auf Basis der OECD/ILO-Daten errechnet, dass die Daten der Jugendlichen nur kaum geschönt worden sind.

Arbeitslos ist international definiert

Die EUROSTAT veröffentlicht die Zahlen der Arbeitslosen, welche für jeden zugänglich sind. Es wird die Anzahl an Personen die zwar nach Arbeit suchen, jedoch kurzfristig noch gar keine Arbeit aufnehmen können oder theoretisch für eine Arbeit verfügbar wären, aber nicht auf der Suche sind, in die Statistik mitaufgenommen. Laut ILO handelt es sich nicht um die Kriterien, die international verwendet werden, sagt Agenda Austria Chef. Helmut Hofer, HS- Arbeitsmarktexperte findet es bedenklich, wenn Arbeitslose nicht eindeutig der Kategorie „arbeitslos“ zugeordnet werden, sondern als theoretisch eingestuft werden. Der Begriff „arbeitslos“ ist international genau definiert worden. So gelten Personen als arbeitslos, die keine bezahlte Beschäftigung in der jeweiligen Umfragewoche hatten.Die Agenda Austria hat in ihrer Studie sich nach der europäischen Definition gehalten und keine Personen ausgeschlossen. Entweder man hat einen Arbeitsplatz oder nicht. Die ganze Schönrederei bringt niemanden etwas und schadet mehr den Arbeitssuchenden, da die Problematik im Parlament für nicht wichtig genug angesehen und nur am Rande thematisiert wird, so Denes Kucsera, Forscher der Agenda Austria.

AMS – Zahlen nicht nachvollziehbar

Schon 2013 konnte das AMS mit der Agenda Austria Studie wenig anfangen. Sprecherin Beachte Sprenger meinte: Die Zahlen sind überhaupt nicht nachvollziehbar”. Schulungsteilnehmer sind in Ausbildung und können dadurch nicht sofort einen Job antreten und werden daher in der Statistik ausgewiesen und Frühpensionisten werden einen Arbeitswunsch unterstellt. Immer nur als der „Beste“ in der Europäischen Union dargestellt zu werden, jedoch die eigene Bevölkerung anzulügen, ist falsch und sollte dem Volk, aber auch der Politik zu denken geben. Dank der Agenda Austria, werden nun Missstände in der österreichischen Politik aufgezeigt, die viele Österreicher schon lange vermuten. In Österreich scheint es, dass Statistiken dazu gemacht sind, diese zu fälschen und dadurch seine Bürger anzulügen. Seit Jahren erhöhen sich die Arbeitslosen zahlen, nur in der Politik wird kaum etwas unternommen,um diesem entgegenzuwirken. Der Satz: Wäre ich Politiker und stehe kurz vor der Pension, würde ich wohl auch nichts ändern, dass ist bestimmt dem einen oder anderen schon einmal durch den Kopf gegangen. Wenn wir Bürger solche Sätze ignorieren und die Politiker nicht zum Handeln zwingen, werden unsere Politiker mit 55 Jahren in die Pension gehen und haben ein schönes Leben. Die Jugendlichen dürfen es dann ausbaden und können mit 70 in Pension gehen. Die Agenda Austria wollte mit dieser Studie aufzeigen, was viele sich schon immer gedacht haben, dass es weit mehr Arbeitslose gibt, als die Statistik zugibt und Menschen zum Nachdenken bewegen. Äußerungen seitens der Politik gibt es nicht, sie wollen sich ja nicht ins eigene Fleisch schneiden. Lässt sich nur hoffen, dass jüngere Parteien in der Politik etwas bewirken können und unser Parlament herausfordern, doch noch in diesem Jahrhundert etwas an unserem System zu ändern. Gespannt können wir auch sein, was die Agenda Austria noch alles aufdeckt. Sehen Sie Mehr ...

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